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Drei Haselnüsse für Aschenbrödel – Nahrhafte Wintergehölze

Startbild drei Haselnüsse für Aschenbrödel

Der vierte Advent ist da und wir zünden somit das letzte Lichtlein an. Ein Klassiker unter den Weihnachtsgeschichten ist das Märchen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, mit welchem wir heute unsere Reihe der Märchenstunde mit Gardomat abschließen möchten. Neben der schmackhaften Haselnuss stellen wir Ihnen noch weitere nahrhafte Wintergehölze vor.

Das Märchen

„Es war einmal ein schönes Mädchen, das gemeinsam mit ihrer gehässigen Stiefmutter und Stiefschwester lebte und jeden Tag niedrigste Arbeiten zu erledigen hatte. Durch den Schmutz auf ihren Wangen wurde sie von allen Aschenbrödel genannt. Geknechtet von ihrer Stiefmutter, musste sie Erbsen aus einem Eimer Asche mühevoll auslesen. Doch plötzlich erschienen weiße Tauben am Fenster, die ihr die Arbeit abnahmen. Die gewonnene Zeit nutzte sie gleich aus, um mit ihrem Pferd Nikolaus durch den verschneiten Wald zu reiten. Dort traf sie zum ersten Mal auf den Prinzen, der sich vor seinen Pflichten als Königssohn drückte.

Bald nun stand der Ball des jungen Prinzen an, der sich eine Frau zur Heirat suchen sollte. Die Stiefschwester zeigte großen Gefallen an ihm. Sogleich schickte sie einen Knecht los, der neue Stoffe und Schmuck holen sollte. Dieser fragte auch das bescheidene Aschenbrödel, ob er ihr etwas mitbringen könnte und sie antwortete, dass er ihr das mitbringen soll, was ihm auf seiner Reise vor die Nase fällt. Nachdem der Knecht zurückgekehrt war, überreichte er Aschenbrödel drei Haselnüsse, die ihm auf den Schoß gefallen waren.

Aschenbrödel hatte nach der Begegnung im Wald Gefallen an dem Prinzen gefunden und wünschte sich, ihn wiederzusehen. Plötzlich fiel ihr eine der Haselnüsse auf den Boden und es erschien ein grünes Jägergewand. Sie erkannte, dass es sich um Zaubernüsse handeln muss und ritt sogleich als Jäger verkleidet in den Wald. Dort traf sie auf den Prinzen, der einen Jagdwettbewerb veranstaltete. Nachdem sie mit ihren Schießkünsten beeindruckt und einen prachtvollen Ring gewonnen hatte, verschwand sie wieder, ehe der Prinz sie erkennen konnte.

Bald war der Tag des Königsballs gekommen. Doch ihre bösartige Stiefmutter erlaubte Aschenbrödel nicht zu dem Ball zu gehen, und trug ihr erneut auf, Mais von Linsen zu trennen. Ihre weißen Tauben halfen auch hier wieder. Aschenbrödel wünschte sich aus einer der Zaubernüsse ein zauberhaftes Kleid, in dem niemand auf dem Ball Aschenbrödel erkannte. Sie bekam die volle Aufmerksamkeit des Prinzen und stellte ihm ein Rätsel: „Die Wangen mit Asche beschmutzt, aber der Schornsteinfeger ist es nicht. Ein Hütchen mit Federn, die Armbrust über der Schulter, aber ein Jäger ist es nicht. Ein silbergewirktes Kleid zum Ball, aber eine Prinzessin ist es nicht“. Der Prinz wusste die Antwort nicht, daher ergriff Aschenbrödel die Flucht.

Auf der Treppe verlor sie ihren Schuh. Der Prinz fand diesen und folgte ihr zum Gutshof. Er ließ jede Frau den Schuh probieren, doch keine hatte so kleine Füße wie das Aschenbrödel. Ihre Stiefmutter erkannte, dass nur Aschenbrödel die geheimnisvolle Prinzessin sein konnte und fesselte sie in ihrem Zimmer. Sie versuchte den Prinzen zu täuschen, um eine Heirat mit ihrer Tochter Dora zu ermöglichen. Doch dieser erkannte den Hinterhalt.

Währenddessen befreite sich Aschenbrödel von ihren Fesseln und fand in ihrer letzten Zaubernuss ein wunderschönes Hochzeitskleid. Sogleich kam sie dem Prinzen entgegengeritten, der das Aschenbrödel erkannte und ihr den verlorenen Schuh anzog. Gleich nahm er sie zur Frau. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“

Nährgehölze im winterlichen Garten

Eine magische Wirkung wie im Märchen haben Haselnüsse leider nicht, aber sie schmecken gut und sind sehr gesund. Als winterharter Strauch bietet sie ihre kleinen, braunen Nüsse ab Herbst in vielen Gärten zum Verzehr an. Genauso gut können sie trocken eingelagert erst um die Winterzeit vernascht werden. Zu Plätzchen, Kuchen, Likör oder auch Brot verarbeitet, lassen sich viele weihnachtliche Leckereien kreieren. Wer der Tierwelt etwas Gutes tun möchte, lässt einige Nüsse am Boden liegen. Besonders Eichhörnchen, aber auch Specht und Eichelhäher bedienen sich gern daran.

Aber nicht nur die Haselnuss ist ein wichtiger Nahrungslieferant für die Tierwelt im Winter. Auch der Schneeball (Viburnum opulus), Feuerdorn (Pyracantha coccinea) oder die Berberitze (Berberis vulgaris) sind mit ihren auffallend rötlich bis orangefarbenen Beeren sehr beliebt bei Vögeln. Bei Bodendeckern fällt besonders die Kriechmispel (Cotoneaster dammeri) mit ihrem dichten, roten Fruchtbehang auf, die zusätzlich Farbe in den Garten bringt. Vergessen darf man hierbei auch verschiedene Rosenarten nicht. Besonders die Hunds-Rose (Rosa canina), die ab Herbst bis in den Winter hinein die leuchtend roten Hagebutten trägt, ist eine wichtige winterliche Nahrungsquelle. Ihre Früchte sind sowohl für die Tierwelt als auch für uns Menschen sehr schmackhaft, egal ob zum Frischverzehr, als Tee oder als Marmelade.

Das Team von Gardomat wünscht Ihnen erholsame Feiertage sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr!


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