06.08.18

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Gartenstile – der JAPANISCHE Garten

Gartenstile – der JAPANISCHE Garten

Inhaltsverzeichnis


Japanische Gärten haben eine lange Tradition und sind recht anspruchsvoll in der Planung und Gestaltung. Ein solcher Garten stellt in erster Linie einen Ort zum Verweilen und Nachdenken dar. Man kann den Alltag hinter sich lassen, sich entspannen, neue Kraft tanken und inneren Frieden erlangen.

japanischer Garten oder auch Kiesgarten mit Steinlaterne Bonsai Findlingen
japanischer Garten oder auch Kiesgarten mit Steinlaterne Bonsai Findlingen
japanischer Garten mit Stechpalme als Formschnittgehoelz und Steinbank
japanischer Garten mit Stechpalme als Formschnittgehoelz und Steinbank
Koikarpfen im Japanischen Gartenteich
Koikarpfen im Japanischen Gartenteich
Zengarten oder auch Steingarten mit Bonsai und Grasteppich
Zengarten oder auch Steingarten mit Bonsai und Grasteppich

Dazu ahmt der Gestalter die natürliche Struktur der japanischen Landschaft bis hin zur Perfektion mit Hilfe von Felsen, Gehölzen, Wasser und Moos nach. Diese vier Hauptelemente sind wichtige Bestandteile eines jeden japanischen Gartens und haben unterschiedliche Bedeutungen. Felsen und Steine werden meistens für Tierskulpturen und Gottheiten verwendet und symbolisieren die japanischen Berge. Wasser leitet sich vom Bezug zum Meer ab, weil Japan aus vielen Inseln besteht und allseitig vom Wasser umschlossen ist. In Form von Teichen, Wasserbecken, Quellsteinen und Wasserläufen findet das Element Einzug in den Garten.

Formen & Materialien im japanischen Garten

Der japanische Garten ist immer asymmetrisch angelegt und enthält eine ungerade Anzahl an Felsen und Pflanzen. Dies soll Glück bringen und böse Geister abwehren. Die Wege sind geschwungen und natürlich verlaufend und bestehen aus einer wassergebundenen Wegedecke oder Trittsteinen. Brücken symbolisieren auf der einen Seite den Abschluss mit Vergangenem und auf der anderen Seite die Zuwendung zu Neuem. Steinlaternen werden als Lichtquelle vorzugsweise an Wegbiegungen und Wasserrändern positioniert. Heutzutage haben sie einen zunehmend dekorativen Charakter, sie sind aber ein wichtiger Bestandteil der Gestaltung. Skulpturen von Gottheiten befinden sich an verdeckten, unauffälligen Orten. Beliebt sind auch Koi-Teiche, die sich aus der Notwenigkeit heraus entwickelt haben. In den Bergdörfern hielten sich die Bauern die Fische als Nahrungsquelle für die Winterzeit.

Pflanzen im japanischen Garten

Mit Gehölzen wird das Leben versinnbildlicht, ein kurzer Moment, wie die Kirschblüte oder eine gefühlte Ewigkeit, wie das Wachstum einer Kiefer. Eine typische Form der Gehölze stellen Bonsais dar. Sie zeigen die hohen gestalterischen Ansprüche und Genauigkeit der Besitzer. Mit Moos arbeiten hierzulande die wenigsten Gärtner. Meistens ist eine unliebsame Pflanze, die feuchte Rasen besiedelt und das Gras verdrängt. Doch in Japan stehen die kleinen „Waldschwämme“ für Dauerhaftigkeit, ein langes Leben und Anpassungsfähigkeit durch Besetzung spezieller ökologischer Nischen. Im Garten wirken sie durch den polsterartigen Wuchs, wie Miniaturen der asiatischen Hügellandschaft. Bambuspflanzen stehen für ein hohes Maß an Flexibilität und werden vielseitig genutzt. Zum Beispiel sind die jungen Sprossen ein beliebtes Nahrungsmittel und die kräftigen Halme werden zum Hausbau und für andere Konstruktionen verwendet.

ideenplan-fuer-kleinen-japanischen-garten
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konzeptplan-fuer-kleinen-japanischen-garten
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ideenplan-japanischer-garten
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konzeptplan-japanischer-garten
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Sonderformen des japanischen Gartens

Der japanische Teegarten ist in gewisser Weise eine Sonderform des japanischen Gartens. Dort zelebriert man die traditionelle Teezeremonie in einem schlicht gehaltenen Teehaus/Pavillon. Der Eingang zu dem mit hohen Bambuspflanzen ausgestatteten Bereich ist oftmals ein repräsentatives Tor. Kurvige Wege leiten den Besucher zu einem Wartebereich. Der Teemeister holt seine Gäste von dort ab und führt sie zu einem Wasserbecken zum Reinigen der Hände und des Mundes. Danach wird der Tee zubereitet.
Auch der Zen-Garten ist eine Variante des japanischen Gartens. Eigentlich stammt die Form aus dem Buddhismus und wurde zur Meditation genutzt. Die Hauptbestandteile begrenzen sich auf Felsen und Sandflächen. Kleine Gehölze, Moose oder Wasser befinden sich in diesem sogenannten Trockengarten. Das Harken der Sandflächen in Wellenform hilft dem Anwesenden beim Meditieren.

Noch nicht genug vom japanischen Garten? Für mehr Inspiration und weitere Gärten im japanischen Stil lohnt sich auch ein Blick auf unsere Referenzseite.