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Pflanzenschnitt

Staudenplanung - alles was sie wissen sollten

Termin: Pflanzen schneiden – aber wann?

Haben Sie Gehölze, Stauden oder Gräser im Garten? Und fragen sich, wann der richtige Augenblick für den Schnitt ist? Denn neben der regelmäßigen Bewässerung und Düngung gehört auch der Pflanzenschnitt zur Pflege und sichert die gute Entwicklung Ihrer Pflanzen.
Doch meist weiß man nicht genau, wann man welche Pflanze zurückschneiden soll – im Frühjahr oder im Herbst, vor oder nach der Blüte? Nur etwas auslichten oder komplett bis fast auf den Boden kürzen?
Insgesamt wird in vier verschiedene Schnittarten unterschieden – Pflanzenschnitt, Erziehungsschnitt, Auslichtungsschnitt und Verjüngungsschnitt. Regelmäßig wird einzig der Pflanzenschnitt durchgeführt, er beinhaltet den Rückschnitt der verblühten oder vertrockneten Stellen und den Herbstschnitt. Der Erziehungsschnitt ist vordergründig für die Gehölze, damit sich die Krone richtig ausbilden kann. Bemerkt man, dass die Pflanze zu stark verzweigt ist, empfiehlt sich der Auslichtungsschnitt. Der Zeitpunkt zum Auslichten kann aber von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich sein. Der Verjüngungsschnitt wird an älteren Pflanzen vorgenommen, welche nicht mehr richtig austreiben oder Blüten bilden. Dann sollte Platz und die Möglichkeit für neue Triebe zum Ausbreiten, geschaffen werden.

Praktische Hinweise zum Pflanzenschnitt

Es gibt leider nicht die eine Regel, die für alle Pflanzen gilt. Wenn man jedoch einige Dinge berücksichtigt, werden es Ihnen die Pflanzen danken. So sollte Verblühtes sowohl von Sträuchern, als auch von Stauden und Gräsern immer weggeschnitten werden. Stark verzweigte Sträucher sollten zur besseren Belüftung ausgedünnt werden. Sträucher sollten im Bestfall in Form geschnitten werden. Besonders für spezielle Formschnitte eignet sich der Buchsbaum – er kann in verschiedene Formen, wie Kugel, Rechteck, Spirale, Pyramide und vieles mehr gebracht werden.

Stark wachsende Hecken, die aus Blühgehölzen oder Liguster bestehen, sollten zwei Mal im Jahr geschnitten werden, um die Blickdichtigkeit und somit den Sichtschutz zu gewährleisten. Während Frühblüher gleich nach der Blüte zurückgeschnitten werden sollten, kann bei Spätblüher bis zum Frühjahr gewartet werden.

Zum Schneiden kann eine einfache Gartenschere für Stauden, Gräser und bei relativ jungen Trieben verwendet werden, bei kräftigeren Ästen empfiehlt es sich eine Astschere zu verwenden oder eine Handsäge. Generell kann man sagen, dass man mit der Gartenschere den Schnitt präziser ansetzen kann, als mit einer Astschere. Dies sollte eventuell vorher beachtet werden, wenn man beispielsweise eine bestimmte Form kreieren möchte. Bei Ästen in der Höhe kann ein Teleskopstab mit Schneidefunktion benutzt werden. Für den Heckenschnitt eignet sich die elektrische Heckenschere.

Der Schnitt an Sträuchern sollte nicht wahllos erfolgen, sondern nach einem Prinzip. Es empfiehlt sich vor der Knospenachse den Schnitt anzusetzen, damit der Gesamteindruck erhalten bleibt und nicht viele blattlose Zweige überall rausstechen. Ebenso sollten alle einzukürzende Zweige und Triebe, die selbe Länge haben, damit wird ein gleichmäßiger Habitus gewährleistet.

Exkurs: Thuja schneiden

Viele Gartenbesitzer haben Thujas als Abgrenzung, Sichtschutz oder immergrünes Element in Ihren Gärten. Beim Schnitt sollte jedoch auf ein paar Dinge geachtet werden.
Generell ist es besser Thuja-Pflanzen regelmäßig und gering zu beschneiden, als alle paar Jahre einen kräftigen Rückschnitt. Durch den regelmäßigen Schnitt wird die Pflanze von alleine voll und kräftig und somit blickdicht und grün. Thuja kann bis zu dreimal im Jahr geschnitten werden und am Besten ist der erste Schnitt nach dem letzten Frost – Anfang April und der letzte Schnitt vor dem Spätsommer im September. Beim letzten Schnitt sollte beachtet werden, dass die Neutriebe noch vor Frosteinbruch ausreifen können. Wenn man die Thujas allerdings nur einmal im Jahr schneiden möchte, empfiehlt sich dies Ende Juni.

Besonders die Trapezform eignet sich für die Thuja, so kann ausreichend Licht ins Innere Gelangen und im Winter kann nicht zu viel Schnee auf der Pflanze liegen bleiben – es entstehen keine Einbruchstellen. Außerdem ist zu beachten, dass nicht ins alte Holz geschnitten wird und es nicht zu sonnig ist, sonst kann es zu Verbrennungen kommen.
Ist die Pflanze befallen oder zeigt Krankheitsmerkmale auf, müssen diese rausschnitten werden.


Sollten Sie dies berücksichtigen, haben Sie noch lange Freude an Ihrem grünen Garten.


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