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Pflanzliche Artenvielfalt im Sommer

Einstieg TOP 10 Sommerpflanzen

Diese Woche beenden wir unsere Serie zu dem Thema Artenvielfalt im Garten, indem wir die pflanzliche Artenvielfalt für den Sommer vorstellen. Dafür beginnen wir heute zum Wochenstart mit den Sommerpflanzen und fahren am Freitag mit den Pflanzen fort, die speziell für die Bienen und Hummeln von Bedeutung sind.

Der Garten beginnt im Frühling zu erwachen und steht dann im Sommer in voller Pracht. Dies liegt vor allem an der großen Auswahl an Pflanzen, die in den Sommermonaten blühen. Daher ist auch ganz klar, dass Gardomat hier im Blog nicht auf alle Sommerpflanzen eingehen kann. Stattdessen haben wir wieder unsere TOP 10 an Pflanzen für den Sommer zusammengetragen. Los geht es!

1. Faulbaum

Der Faulbaum oder botanisch Rhamnus frangula ist in fast ganz Europa verbreitet. Die Rinde und Blätter werden vor allem aufgrund ihrer heilenden Wirkung und auch als Färbemittel für verschiedene gelbe Farben verwendet. Heute dient der Faulbaum als Flur- und Pioniergehölz auf feuchten bis moorigen Böden und ergibt dabei eine ausgezeichnete Bienenweide. Ebenso ist der Faulbaum im Sommerbei den Schmetterlingsraupen beliebt. Die Blüte dieses Baumes ist recht unscheinbar. Außerdem hat das Gehölz erbsengroße Beeren, die im Juli rot erleuchten und sich ab August glänzend schwarz verfärben. Sie sind allerdings ungenießbar und widerlich im Geschmack.

Die Beeren des Faulbaumes sind zwar schön anzusehen, sind aber ungenießbar.
Die Blüte des Faulbaumes ist eher unscheinbar.

2. Kreuzdorn

Botanisch Rhamnus cartharticus oder zu deutsch der Kreuzdorn ist vor allem an steinigen, sonnigen Hängen in fast ganz Europa verbreitet. Wegen seiner Bedeutung als Heilmittel von Frucht und Rinde wurde er seit alten Zeiten kultiviert. Heute spielt er eine große Rolle als Flurgehölz für trockene, kalkhaltige und sonnige Standorte und hat eine wichtige Bedeutung als Nahrungsquelle für die Schmetterlingsraupe. Die gelblich-grüne und recht unscheinbare Blüte zeigt sich von Mai bis in den Juni. Auch die erbsengroßen Beeren an den weiblichen Pflanzen sind ungenießbar.

Die Frucht und Rinde des Kreuzdornes werden in der Heilmedizin eingesetzt.
An den weiblichen Pflanzen des Kreuzdorns wachsen Beeren. Diese sind allerdings ungenießbar.

3. Essigrose

Essigrose oder Wildrose oder der botanische Name Rosa gallica – alle Bezeichnungen benennen das beliebteste und sehenswerteste Exemplar aus der Familie der Rosengewächse. Schon die Römer waren von der Verwendung als Heilpflanze oder für die Herstellung von Rosenöl, Rosenwasser oder Parfüm begeistert. Heute ist sie eine Zierpflanze für unsere heimischen Beete und überzeugt mit leuchtenden Blüten, frischgrünem Laub und einem herbstlichen Fruchtschmuck im Garten.
Die Blütezeit der Essigrose ist im Sommer von Juni bis Juli. Die Rosa gallica bildet unterirdische Ausläufer. Wer dies verhindern möchte, sollte eine entsprechende Wurzelsperre einsetzen.

Die Essigrose überzeugt vor allem mit der intensiven Strahlkraft ihrer Blüten.

4. Zwergoregano oder Wilder Majoran

Die Sorte ‚Compactum‘ des Origanum vulgare nennt sich zu deutsch Zwergoregano, ist aber auch unter Trivialnamen „Wilder Majoran“ bekannt. Es handelt sich um eine besonders klein- und kompaktwachsende Züchtung mit intensiv-würzigen Blättern. Aufgrund des kleinbleibenden und polsterartigen Wuchses eignet sich dieses Kraut in Blumentöpfen auf Balkon oder Terrasse oder eben in der Kräuterschnecke. Während der Blütezeit von Juli bis September können Sie den Wilden Majoran ernten. Schneiden Sie dabei gleich den gesamten Treib zurück. Wenn Sie die geernteten Triebe zu Sträußen zusammenbinden und trocknen, wird das Aroma nochmals intensiviert.

Der Zwergoregano ist nicht nur in der Küche nützlich, sondern auch einfach schön anzusehen.

5. Petersilie

Die Petersilie ist seit jeher das beliebteste Kraut in unseren Küchen und wird nicht nur zur Dekoration, sondern auch als Grundlage für einige Soßen verwendet. Allerdings ist die Petroselinum crispum auch bei den Schmetterlingsraupen eine beliebte Nahrungsquelle. Für uns Menschen sollte sie nur frisch verwendet werden, da sie bei Hitzeeinwirkung schnell an Aroma verliert. Die Blätter können Sie ab Mai bis in den Oktober ernten und im Spätherbst dann auch die Wurzeln, welche vom Geschmack an Sellerie erinnert. Die krause Petersilie ist gegenüber der glatten Petersilie nicht ganz so geschmacksintensiv.

Die krause Petersilie ist nicht ganz so geschmacksintensiv wie die glatte Alternative.
Petersilie ist nicht nur nahrhaft für den Menschen, sondern auch für Schmetterlingsraupen.

6. Nickendes Leimkraut

Aus der großen Familie der Nelkengewächse stammt das zierliche Gewächs mit dem Namen Nickendes Leimkraut. Silene nutans schmückt sich zur Blütezeit reichlich mit strahligen, weißen Blüten. Die schmalen Blütenblätter sind weit nach oben gebogen und geben den feinen Blüten ein sehr besonderes Aussehen. Sie stehen in einem lockeren, traubenartigen Blütenstand beisammen. Nachts duften die Blüten besonders intensiv und locken damit vielerlei Nachtfalterarten an.

Trotz des zierlichen Wuchses ist das Nickende Leimkraut mit seiner Bedeutung für Tier und Mensch nicht zu unterschätzen.

7. Seifenkraut

Das Teppich-Seifenkraut ist anspruchslos wie kaum eine andere Staude und gilt daher als ideale Staude für Problemlagen. Saponaria ocymoides gedeiht an Mauerrändern, in Steinspalten und anderen unbequemen Standorten. In mitten dieser oft grauen, steinigen Umgebung, kommt die hübsche Blütenstaude dank der kleinen violetten Farbtupfer wunderschön zur Geltung. Zwischen Mai und Juli verzaubern die nelkenartigen und purpurrosafarbenen Blüten im dichten Stand. Außerdem ist das Seifenkraut für die Fledermäuse eine wichtige Nahrungsquelle.

Die violetten Blüten des Seifenkrauts bilden in grauen, steinigen Umgebungen einen echten Hingucker.
Das Seifenkraut ist sehr anspruchslos und wächst überall dort, wo andere Stauden bereits aufgeben würden.

8. Taubenskabiose

Absolut frosthart ist der ungewöhnliche Dauerblüher Scabiose columbaria ‚Butterly Blue‘ oder zu deutsch Taubenskabiose. Die Hauptblüte bildet sich zwar erst ab Mai, die ersten kleinen Blüten können aber auch schon ab März erscheinen. Schneiden Sie die verwelkten Blüten regelmäßig ab, dann blüht diese Sorte weiter bis in den Herbst hinein. Auf den kräftigen Stängeln der Taubenskabiose sitzen die blauen, köpfchenartigen Einzelblüten endständig.

Schneiden Sie die verwelkten Blüten der Taubenskabiose sorgfältig ab und Sie erhalten diese Blütenpracht bis in den Herbst hinein.
Die Hauptblüte beginnt zwar erst im Mai, mit etwas Glück erscheinen aber bereits im März die ersten Blüten der Taubenskabiose.

9. Tüpfeljohanniskraut

Hypericum perforatum oder das Tüpfeljohanniskraut ist ein vielseitig einsetzbares Kraut bei verschiedenen Erkrankungen und Beschwerden. Geerntet werden die Blüten und das Kraut zwischen den Monaten Juni und September. Sie ist eine sehr dankbare Pflanze und kann leicht in unseren Gärten kultiviert werden. Gerade als Bodendecker oder in Kübeln als Unterpflanzung lässt sich das Johanniskraut gut einsetzen. Die gelben, schalenförmigen Einzelblüten haben einen strahlig angeordneten Staubfaden und sind in dichten Blütendolden angeordnet.

Die Blüten des Tüpfeljohanniskraut besitzen strahlig angeordnete Staubfäden.
Nicht nur die Augen des Menschen sondern auch die fliegende Tierwelt wird von der Blüte des Tüpfeljohanniskraut magisch angezogen.
Tüpfeljohanniskraut ist ein kann ideal als Bodendecker oder Kübelpflanze eingesetzt werden.

10. Kartäusernelke

Die Kartäusernelke ist ein heimisches Gewächs, welches sich vor allem für eine naturnahe Gestaltung eignet. Von Juni bis in den September hinein bildet der Dianthus carthusianorum bei flächiger Pflanzung eine leuchtend rosarote Wiese. Die zahlreichen und rosaroten Einzelblüten mit hervorragender Leuchtwirkung werden zu kleinen Dolden vereint, welche auf einem kräftigen und aufrechten Blütenstängel sitzen. Die Blütezeit ist von Juni bis September.

Die Karkäusernelke unterstreicht im Sommer die naturnahe Gestaltung in Ihrem Garten.
Die Blüten der Kartäusernelke haben eine enorme Strahlkraft.

Das war unsere Top 10 zum Thema pflanzliche Artenvielfalt für den Sommer. In Kombination mit den bereits vorgestellten Pflanzen für Frühling, Herbst und Winter ist Ihr Garten nun also bestens ausgestattet und dabei nicht nur schön anzusehen, sondern eben auch wunderbar nahrhaft für die Natur. Mit einer solchen Artenvielfalt sieht Ihr Garten im Sommer spannender aus und unterstützt gleichzeitig auch das Angebot für die Tierwelt.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung bei der Artenvielfalt in unseren Gärten!


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