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Leitstauden, Begleitstauden, Füllstauden

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Viele haben mit Sicherheit schon mal den Begriff „Leitstaude“ in einer Zeitschrift gelesen oder beiläufig gehört. Doch was genau verbirgt sich dahinter? Und was ist der Unterschied zu „Begleit- und Füllstaude“? Diese Fragen sollen im nachstehenden Artikel unter die Lupe genommen werden.

Unter einer Leitstaude versteht man eine relativ hohe Pflanze mit möglichst auffälligen Blüten, die in einem Beet dominiert. Das damit verbundene Pflanzprinzip zeigt den klassischen Aufbau einer Gruppenpflanzung nach Höhenstaffelung. Beim Leitstaudenprinzip werden zuerst die markanten Pflanzen als Solitäre oder in kleinen Gruppen von zwei bis drei Exemplaren auf dem Beet positioniert.
Danach folgen die Begleitstauden mit drei bis zehn Stück pro Gruppe und die Füllpflanzen mit acht bis zwölf Pflanzen pro Quadratmeter. Beide ordnen sich den Leitstauden in der Wuchshöhe unter.

Begleitstauden erreichen im Durchschnitt eine Höhe von 50 cm, wohingegen die Leitstauden bis zu 140 oder 200 cm (Gräser) werden können. Die Füllstauden wachsen je nach Pflanzenart bis zu 40 cm hoch. In dieser Kategorie sind oft Bodendecker vertreten, die die übrigen freien Plätze ausfüllen.

Des Weiteren gibt es noch die Streupflanzen, bei denen es sich meistens um Zwiebel-und Knollenpflanzen handelt. Sie werden recht frei im Beet verteilt und lockern die Pflanzung etwas auf. Die Auswahl der Pflanzen richtet sich zuerst nach dem Standort und anschließend nach der Blütezeit bzw. Blühdauer. Für ein attraktives Beet, das ganzjährig blüht, sollten unterschiedliche Blütenzeiten gewählt werden.

Beispiele für Leitstauden

Als Leitstauden oder Leitpflanzen können auch kleinere Solitärgehölze und Formgehölze eingesetzt werden. Typische Stauden sind Anemone hupehensis, Phlox paniculata, Cimicifuga racemosa, Echinacea purpurea und Lupinus polyphyllus. Auch Ziergräser wie Panicum virgatum ‚Northwind’, Calamagrostis x acutiflora ‚Overdam’ oder Miscanthus sinensis eignen sich als leitende Pflanzen.

Beispiele für Begleitstauden

Je nach Standort können Begleiter wie Brunnera macrophylla, Lavandula angustifolia, Salvia nemorosa, Sedum telephium, Delphinium belladonna oder Dicentra spectabilis die dominierende Pflanze unterstützen. Es ist von Vorteil, wenn die Begleitstauden besonders lange blühen oder wie z.B. der Rittersporn und Steppen-Salbei durch einen Rückschnitt im Juli/August, eine Nachblüte im September ausbilden können.

Beispiele für Füllstauden

Füllstauden sind in der Regel Bodendecker wie Ajuga reptans, Vinca minor oder Hedera helix. Je nach Sorte kann man auch Thymus als Bodendecker verwenden oder als höher wachsende Füllstaude. Gräser wie Festuca cinerea oder Ophiopogon planiscapus ‚Niger’ bilden durch ihre außergewöhnliche Blattfarbe einen interessanten Kontrast zu den restlichen Pflanzen. Die Farben sollten aber dennoch harmonisch wirken.


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