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Ist das Vertikutieren ein Mythos?

Vertikutieren im Privatgarten ist ein Mythos!

Als Vertikutieren bezeichnet man das vertikale Schlitzen der Grasnarbe, um Rasenfilz zu entfernen.

Vertikutieren im professionellen Bereich

In der professionellen Anwendung (Sportplätze) steht die ständige Nutzbarkeit des Rasens bei jeder Wetterlage im Vordergrund. Nachrangig ist die Qualität der Grasnarbe. Die Schicht, in der der Rasen wächst (Rasentragschicht) besteht zum Großteil aus Sand. Nur so kann eine erhöhte Belastbarkeit und Wasserdurchlässigkeit erreicht werden.

Rasentragschicht bei Sportplätzen

Heute besteht die Rasentragschicht im professionellen Bereich vorwiegend zu 90% aus Sand und 10% aus sandigem Oberboden. Die exakten Regelungen zur Verteilung der Korngrößen findet man in der DIN 18035. Das Ergebnis ist ein sehr magerer Boden, der keine Bodenfauna zulässt, aber extrem wasserdurchlässig ist. Hier gelten auch sehr spezielle Pflegemaßnahmen.

Unterschied Profi- & Hausgartenrasen

Der entscheidende Unterschied zum Gartenboden ist somit das Fehlen der Bodenorganismen. Dadurch entsteht letztendlich der natürliche Rasenfilz, welcher manuell entfernt werden muss. Die, durch die Nutzung entstehende, Verdichtung sorgt zudem für einen harten und wasserundurchlässigeren Filz.

Rasen im privaten Hausgarten

Im privaten Hausgarten steht nicht die Wasserdurchlässigkeit an oberster Stelle. Wichtig ist hier die Qualität und die Ansehnlichkeit des Rasens. Auf gut genährten Gartenböden entsteht in der Regel nicht mehr als eine ein Zentimeter dicker Filzschicht. Diese ist für die Grasnarbe nicht schädlich, sondern sehr wichtig.
Rasen mit Qualität

Moos ist das Hauptproblem

Als Ergebnis muss festgehalten werden, dass Rasenfilz nicht das Problem im Privatgarten ist. Das weitaus häufigere Problem ist unansehnliches Moos.


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