Heute möchten wir einen weiteren Garten vorstellen, der von uns geplant und anschließend nach unseren Gestaltungsideen angelegt wurde. Es handelt es sich um einen Referenzgarten im romantisch-natürlichen Stil, bei dem auch das Thema Denkmalschutz eine wichtige Rolle spielte. Viel Spaß beim Lesen und Erkunden!
Voraussetzungen & Problemstellung
Der zu planende Garten befindet sich in einem historisch gewachsenen Wohnviertel in Hanglage. Das Wohnhaus in Form einer Jugendstilvilla wurde um die Jahrhundertwende 1900 gebaut und der Außenraum damals entsprechend angelegt. Da viele bauliche Elemente mittlerweile in die Jahre gekommen und einige Bestandsgehölze nicht mehr vital waren, war es nun an der Zeit für eine Umgestaltung des Gartens. Die Besonderheit bei diesem Projekt war es, eine Neuplanung zu erschaffen, die gleichzeitig die vorhandenen Höhenunterschiede und verschiedene zu erhaltene Bestandsgehölze integriert. Außerdem musste die Gestaltung zum Stil der Villa passen und mit dem zuständigen Amt für Denkmalschutz abgestimmt werden.
Die Kundin wünschte sich einen Garten im englischen Stil, bei dem viele kleine Treppen und Mauern einzelne, unterschiedlich nutzbare Ebenen schaffen sollten. Die Bepflanzung sollte möglichst romantisch und üppig mit einer Vielzahl von Rosen, Hortensien und Lavendel sein.
Planerische Vorgehensweise
Aus den Kundenwünschen sowie den Vorgaben des Amtes für Denkmalschutz wurde deutlich, dass mit großen, organischen Formen und vielfältigen Pflanzflächen zu arbeiten war.
Im ersten Ideenplan gibt es daher eine sehr geschwungene Wegeführung rund um das Haus, die immer wieder von kleineren Pflanzinseln gesäumt ist. Der Bereich vor der Villa ist durch verschiedene Mauern und Treppen in zwei Ebenen aufgeteilt. Verschiedene Sitzmauern und ein gepflasterter Sitzplatz laden hier zum Verweilen an. Hinter der Villa dienen weitere Treppen und Mauern dem Höhenabfang und machen somit eine unbeschwerte Nutzung des Gartens möglich. Geschwungene Pflanzflächen aus Sträuchern und Staudenbeete erzeugen hier verschiedene Teilräume.
Der zweite Ideenplan wirkt im direkten Vergleich dazu etwas reduzierter und großflächiger. Der grundsätzliche Gedanke der organischen, vielseitigen Formen und Bepflanzungen wurde aber natürlich auch hier aufgegriffen. Die Wegeführung um das Haus ist hier allerdings geradliniger und weniger von Beeten umspielt. So gelangt man schneller zu den verschiedenen Zugängen der Villa. Der Bereich vor dem Haus besteht nur aus einer statt zwei Ebenen. Dafür gibt es hier im zweiten Ideenplan eine interessante Abstufung der Pflanzflächen. Auch im hinteren Garten gibt es wieder verschiedene Teilebenen, die durch kleine Mauern und Treppen miteinander verbunden sind. Zwei Pavillons bieten Rückzugsorte, von denen aus man ganz in Ruhe und geschützt den Garten bestaunen kann.
Endkonzept & Umsetzung
Wie so oft war es eine Kombination aus beiden Ideenplänen, die schließlich überzeugte. So entstand der weiterführende Konzeptplan, der die favorisierten Teilbereiche beider Vorschläge vereinte und konkrete Pflanz- und Materialangaben lieferte.
Nach Abschluss des Planungsprojektes bei uns wurde so nach und nach die theoretische Gestaltung in die Realität umgesetzt. Dies fand weiterhin in ständiger Absprache mit dem Denkmalschutzamt statt. So konnte gewährleistet werden, dass am Ende ein romantischer Garten entstanden ist, der dem edlen Anblick der Villa gerecht wird.
Es war spannend, dieses Projekt bearbeiten zu dürfen. Wir wünschen den Gartenbesitzern weiterhin viel Freude & Erholung im eigenen Garten!
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