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Schotterrasen – eine Idee für den eigenen Garten?

Einstiegsbild Artikel über Schotterrasen

Was ist Schotterrasen?

Schotterrasen das ist eine spezielle Rasenform und besteht aus einer Vegetationstragschicht und Unterbau. Der Unterbau ist ein Unterboden aus Schotter oder Split. Es ist eine ökologische und ökonomische Technologie zur grünen Oberflächenbefestigung, welche mehr Belastungen verträgt.
Diese spezielle Rasenform wird häufig verwendet, wo viele Autos parken, viele Menschen entlanggehen oder die Belastung höher ist, aber auch für Zufahrten im privaten Garten.

Schotterrasen: Vorteile & Nutzungseinschränkungen?

Im Gegensatz zur Bodenversieglung durch Asphalt oder Beton, erlaubt dieser Bodenbelag eine flächenhafte Versickerung von Niederschlägen. Es beeinflusst positiv das Mikroklima, durch Pflanzenbewuchs & offene Bauweise und hat eine einfache, kostengünstige Herstellung (je nach Schichtaufbau €15,- bis €25,-/m²).
Des Weiteren ist die spezielle Rasenform sehr pflegeleicht, denn er benötigt nur 2-4 Schnitte im Jahr. Ein weiterer ökonomischer Vorteil ist, dass keine Versickerungsbauwerke notwendig sind und durch die Versickerungsfähigkeit das Kanalsystem entlastet wird. Bei regelmäßigem Fahrzeugverkehr empfiehlt sich jedoch lieber Rasenpflaster zu verwenden.
Artenreiche Begrünung mit Gräsern und Kräutern schafft auch neuen Lebensraum für Pflanzen und Tiere und hat eine Schadstoff-Filterwirkung durch die Bodenorganismen. Außerdem wird das Grundwasser erneuert, was ein weiterer ökologischer Vorteil ist.
Dieser Untergrund ist sehr wasserdurchlässig, dadurch müssen Rasengräser und Pflanzen gut mit Trockenheit klar kommen.

So bedeutet das Anlegen von Schotterrasen als kleiner Beitrag zum Umweltschutz.

Allgemeine Herstellung & Aufbau von Schotterrasen

Benötigt man einen belastbaren, aber grünen Untergrund, so empfiehlt sich Schotterrasen. Damit der Schotterrasen gut anwächst, sollte man ein paar Standortbedingungen berücksichtigen. Der Standort sollte gut durchwurzelbar, wasserspeicherfähig, wasserdurchlässig und nährstoffreich sein. Des Weiteren sollte der Standort recht ebenmäßig sein und maximal 5 % Gefälle haben.

Wenn diese Bedingungen gegeben sind, hebt man für einen einschichtigen Aufbau bis zu 30 cm vom Boden aus und verfestigt dann den Untergrund gut. Bei stärkerer Belastung empfiehlt sich ein zweischichtiger Aufbau. Bei dauerhaft nassen Böden empfiehlt es sich Vlies auszulegen. Dann mischt man den Schotter mit einer Körnung von 32-45mm mit 20-30 % Humus und bringt das Gemisch ein. Darauf säht man dann die Samen für Schotterrasen. Die Samenmischungen bestehen aus Gräserarten und Kräutern.


25 Antworten zu “Schotterrasen – eine Idee für den eigenen Garten?”

  1. Wir haben gestern von unseren Nachbarn eine Ladung Schotter bekommen, die diese vom Umzug übrig haben. Ein Schotterrasen war bei uns bereits seit Längerem im Gespräch, für das Vorderhaus. Wir sind nur darauf gekommen, da wir die Fläche zwar gerne begrünen wollten aber auch oft mit dem Auto darauf gefahren wird. Ihr Hinweis, dass das auch noch eine ökologisch und ökonomisch vorteilhafte Technologie zur grünen Oberflächenbefestigung ist, weiß ich schon, was wir dieses Wochenende vor haben!

  2. Einen riesigen Vorteil hat der Schotterrasen, wie ich begriffen habe: flächenhafte Versickerung! Den Tipp setze ich auch gerne in dem Vordergarten in Einsatz, wo auch die Befestigung vom Boden nicht überflüssig wird. Besten Dank für die Idee!

    • Hallo Finn,

      freut uns, dass wir weiterhelfen konnten.
      Dann Weiterhin dir gutes Schaffen bei den Arbeiten!

      Grüße, das gardoTEAM

  3. Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich halte die Idee des „Schotterrasens “ als Begrünung meiner wenig befahrenen Garageneinfahrt für eine gute Sache. Ich bitte um Informationen über Bezugsquellen für eine solche Rasen-Kräutermischung.

    Mit freundlichem Gruß. R. Voss

  4. Hallo,
    wir wollen eine Fläche von ca. 100 m² mit Schotterrrasen anlegen. Da wir eine sehr enge Einfahrt haben, können wir kein Fertiggemisch bzw. reinen Schotter mit dem LKW anliefern lassen. Wir müssen also einzeln zum Kieswerk und das nach und nach.
    Wir dachten, dass wir grob auskoffern und dann den Schotter entsprechend 15 – 20 cm hoch verteilen. Wie bekommen wir den dann untergemischt?
    Geht das mit einer kräftigen Gartenfräse (z.B. Honda mit Tielbürger-Fräse, die ist vorhanden), Grubber oder ähnlichem?
    Für jeden Tipp sind wir dankbar, um unsere Knochen zu schonen.
    Besten Dank

    • Hallo Volker,

      vielen Dank für deine Nachfrage. Da hast du dir ganz schön was vorgenommen!

      Ist es wirklich gar nicht möglich – eventuell in kleinen Mengen – das Gemisch aus Schotter und Substrat sich zu besorgen?
      Denn eine Durchmischung vor Ort und die du selbst durchführen willst, wird wirklich ein Knochenjob!
      Wir denken nicht, dass die Gartenfräse oder dass du mit einem Grubber die 15-20 cm starke Schicht durchmischen kannst.

      Bei der Gartenfräse könnte es immer wieder zu Unterbrechungen kommen, weil sich in den Fräsenrädern etwas aus der Schicht oder dem Schotter verkantet.
      Und beim Grubber wird es einfach auf Dauer eine große Kraftanstrengung sein.

      Wir würden dir wirklich lieber ans Herz legen kleinere Mengen der Schottersubstratschicht sich zu besorgen und diese einzutragen, das wird schon ein ausreichender Kraftakt sein.

      Wir hoffen wir konnten helfen und wünschen dir viel Erfolg!
      Dein gardoTEAM!

    • Hallo Volker,

      ich stehe derzeit vor dem gleichen Problem und wollte daher mal fragen ob Ihr bereits zu einer praktikablen Lösung gefunden habt?

      Besten Gruß,
      Johann

  5. Guten Tag!
    Eines ist mir noch nicht ganz klar nach lesen des oberen Textes: Wird die obere Schotter/Humus-Mischung nach dem Einbringen nicht mehr verdichtet?

    Dank&Gruß,
    jo

    • Hallo Johann,

      wenn du meinst, ob man noch einmal mit einer Rüttelplatte über die Fläche geht, dann nein , so wird die obere Schicht nicht noch einmal verdichtet.
      Es wird natürlich geschuat, dass die obere Fläche relativ eben ist und leicht angefestigt, aber nicht stark verdichtet.

      Viele Grüße,
      die Gardomaten

  6. In unserer Kleingartenanlage wurden die Wege befestigt, Kies und Split regieren. Wir möchten nun die Wege kostengüstig begrünen. Das „Unkraut“ nun einfach wachsen zu lassen ist keine guter Gedanke. Können wir einfach eine Schotterrasenmischung auf den Wegen ausbringen? Lohnt sich das, oder ist die Gefahr der Abschwemmung und des Vogelfraßes zu groß?

    • Hallo Stefanie,

      es ist durchaus möglich eine Schotterrasenmischung auf dem Weg aufzutragen, aber denkt daran, diese auch leicht einzuarbeiten.
      Fast ein wenig wie beim Rasen aussäen, einharken. Ansonsten kann es, wie ihr schon beschreibt, es zu Abschwemmungen, Vogelfraß oder dass der Wind es teilweise wegträgt, kommen.
      Das wäre zu schade und könnte dann auch mehr Kosten verursachen, da ihr wahrscheinlich öfters die Prozedur durchführen müsstet.

      Wir hoffen, wir konnten helfen und wünschen viel Erfolg!

      Beste Grüße,
      das gardoTEAM

  7. Liebes Gardo-Team,
    danke für den schönen Artikel! Angeregt dadurch, plane ich die Anlage eines Schotterrasens für eine Kfz-Abstellfläche. Zwei Fragen habe ich aber noch.
    Erstens: Stellt eine Körnung von 0/32, wie sie allgemein empfohlen wird, nicht zugleich eine Versiegelung des Bodens dar? Die feinen Mineralanteile schließen doch alle Holräume, die sich zwischen den groberen Schotterteilen ergeben, oder? Wie soll denn das Regenwasser da durchkommen?
    Zweitens: Wie kann ich Humus und Schotter mischen? Einfach nur mit der Harke einarbeiten geht ja bei diesen großen Mengen nicht. Muss ich da eine Betonmischmaschine ausleihen? Oder gibt es einen Kniff, wie ich das händisch und ohne Maschinenkraft hinbekomme?

    • Hallo Martin,

      das freut uns, dass der Artikel so gut bei dir ankam und auch angeregt hat Schotterrasen bei dir einzuplanen.
      Zu deinen Fragen:
      1.) Eine Körnung von 0/32 ist eine der üblichen Korngrößen und ist durchaus noch wasserdurchlässig, aber du kannst natürlich auch eine feinere Körnung, wie beispielsweise 0/16 wählen, um auf Nummer sicher zu gehen.
      2.) Am Besten ist es, wenn du dir gleich eine vorgefertigte Mischung anliefern lässt und diese nur in den vorbereiteten Bereich einbringen musst.
      Die Mischung mit einem Betonmischer ist uns neu, aber klingt durchaus möglich und praktikabel, aber wir haben damit bislang noch keine Erfahrungen gemacht.

      Wir hoffen, wir konnten weiterhin und wünschen gutes Schaffen!

      Grüße vom gardoTEAM

  8. Danke, dass ihr darauf hinweist, das Schotter-Rasen sehr luftdurchlässig ist. In unserem Garten wurde damals ein russisches offizierscasino abgerissen. Normaler Weise transportiert man den Schotter ja ab. Nicht so in unserem Garten. Er wurde verteilt und etwas Sand und Erde rüber gekippt. Wir sind gerade dabei, den Garten zu bepflanzen. Total nervig dieser Schotter, da stößt man immer drauf und muss viel Erde kaufen.

    • Hallo,

      das können wir uns gut vorstellen, dass ihr da beim Einpflanzen immer mal wieder am verzweifeln seid.
      Hier ist es sinnvoll manchmal abzuwägen, ob ein kompletter Erdaustausch nicht sinnvoller ist, als immer wieder Erde neu zu kaufen.
      Vielleicht lieber einmal großflächig das Material abtragen lassen und dann neu befüllen.

      Viel Erfolg auf jeden Fall weiterhin und gutes Schaffen!

      Das gardoTEAM

  9. Gut zu wissen, dass Schotterrasen sehr pflegeleicht ist. Ich habe ein neues Haus gekauft und möchte gerne den Garten pflegen. Eine solche Lösung wäre ideal. Danke für den Beitrag, sehr interessant!

  10. Vielen Dank für diesen Beitrag über Schotterterrassen. Gut zu wissen, dass der Untergrund eine flächenhafte Versickerung von Niederschlägen gewährleistet. Ich werde mich mal informieren, wo man bei mir in der Nähe Schotter kaufen kann und dann beginnen, meine Schotterterrasse zu errichten.

  11. Hallo,
    wir haben eine gut 100qm große Fläche, die als Parkplatz genutzt wurde. Da. 50cm Kalksteinschotter als gut befestigter (verdichteter) Unterbau, darauf feinkörniger Splitt als dünne Oberfläche. Soweit ich weiß, ohne Folie oder Vlies, es bleibt kein Wasser auf der Fläche stehen.
    Wir wollen die Fläche möglichst einfach und kostengünstig begrünen, mit Rasen und oder Wildblumen.
    Müssten wir die Fläche irgendwie aufbrechen, und wenn ja, ginge das evtl. mit einer Fräse? Oder sollte man eine Schicht Mutterboden oder Humus auftragen?
    Gruß Christoph

    • Hallo Christoph,

      vielen Dank für deine Nachfrage und entschuldige die späte Antwort – wir waren im Osterurlaub 🙂
      Da du meinst, dass kein Wasser auf der Fläche stehen bleibt, scheint ja eine gute Entwässerung zu bestehen, daher wäre eine Auflockerung gar nicht unbedingt notwendig.
      Die neue Schicht Humus oder Mutterboden eventuell ein wenig in die obere feinkörnige Splittschicht einarbeiten und dann Rase oder Wildblumensaat aussäen, gut und regelmäßig anwässern, dann sollte eine Begrünung funktionieren.

      Viel Erfolg und berichte uns gerne, ob es geklappt hat.

      Alles Gute und beste Grüße,
      dein gardoTEAM

  12. Hallo gardoTEAM,
    ist ein Schotterrasen auch für eine Befahrung mit Fahrzeugen bis 7,5t geeignet?
    Vielen Dank im Voraus für eine entsprechende Info.
    Matthias

    • Hallo Matthias,

      handelt es sich um eine häufige Befahrung mit Fahrzeugen bis 7,5 t? Dann eher nicht.
      Wenn der Schotterrasen gut gemacht ist, dann kann ein Fahrzeug mit 7,5 t schon sehr gelegentlich mal darüber fahren, aber bei zu häufigen Überfahren, würde es deutlich erkennbar sein.
      Gerade wenn es in Hinblick auf eine Feuerwehrzufahrt/ -stellfläche gedacht ist, würde sich Schotterrasen nicht anbieten.
      Hier sollte man lieber auf Rasengittersteinen setzen, wenn man eine ausreichend befestigte, aber dennoch leicht grüne Fläche wünscht.

      Wir hoffen, wir konnten helfen. Ansonsten bitte noch einmal mit mehr Infos uns kontaktieren.

      Viele Grüße, das gardoTEAM

  13. Du kannst einen Schotterrasen auf deinem Weg verlegen, aber du musst darauf achten, dass du ihn nicht zu tief einharkst. Wenn du das tust, wird der Kies weggewaschen. Genauso ist es beim Säen eines Rasens. Wenn du die Samen nicht richtig einharkst, könnte der Wind sie wegwehen. Wenn das passiert, musst du sie immer wieder neu ausbringen

  14. Moin!
    Vielen Dank für den informativen Artikel. Meine Frage ähnelt dem vorherigen Beitrag. Wir sind umgezogen und haben vor dem Haus eine Rasenfläche, die wir als Parkplatz nutzen dürfen. Wir möchten dort mit unserem ausgebauten Kastenwagen (3,5 t) dort parken und haben bei sehr feuchter Witterung nun schon deutliche Spuren hinterlassen und uns einmal festgefahren. Hält ein Schotterrasen dieser Belastung stand?

    Vielen Dank und freundliche Grüße

    Stefan

    • Hi Stefan,

      herzlichen Dank für Deine Frage. Der Unterbau ist genauso wie bei einem PKW-Stellplatz. In der Regel genügt ein Schotterbett von 20 cm bis 30 cm Höhe. Damit ist es geeignet für einen Stellplatz bis 3,5 Tonnen!

      Viele Grüße
      Dein GARDOMAT-Team

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